Die BLEICHEN repräsentiert eine ganze Generation von Stückgutfrachtern, die vor der Zeit der Containerschiffe das Bild des Hamburger Hafens prägten. 1958 lief die BLEICHEN in Rendsburg für die Reederei H.M. Gehrckens vom Stapel. Für die „Papierfahrt“ auf der Ostsee wurde der Rumpf nach der höchsten finnischen Eisklasse 1 A gebaut, um diese Route im Winter ohne Hilfe von Eisbrechern befahren zu können.

Im Januar 2007 rettete die Stiftung Hamburg Maritim das Schiff, das nach 49 Jahren in Fahrt verschrottet werden sollte, und holte es aus dem Schwarzen Meer nach Hamburg zurück. Der Ankauf der BLEICHEN wurde durch Spenden von Hamburger Kaufleuten finanziert.

Die aufwendige Restaurierung wurde ermöglicht durch Bundesmittel in Höhe von 3 Mio. Euro und Eigenleistungen der Stiftung im Wert von rund 1,5 Mio. Euro, sowie zahlreichen Sach- und Geldspenden. Es wurde darauf geachtet, viel Originalsubstanz aus der Bauzeit der BLEICHEN zu erhalten. 2013 wurde die BLEICHEN als Denkmal von nationalem Rang in die Hamburger Denkmalliste aufgenommen.

Als Botschafter der Stadt Hamburg unternimmt die BLEICHEN seit 2018 Fahrten mit Gästen. Zu besonderen Anlässen wird Stückgutumschlag mit dem bordeigenen Ladegeschirr vorgeführt. Im Schiffsbauch der BLEICHEN liegt die Luke II. Der ehemalige Laderaum wurde unter Berücksichtigung seiner ursprünglichen Nutzung mit viel Feingefühl zu einer außergewöhnlichen Eventlocation ausgebaut.

