Die Kehrwiederspitze markiert das westliche Ende der Speicherstadt und zeigt einen Ort, an dem sich ehemalige Inseln wie Kehrwieder und Wandrahm zum Lagerhausensemble vereinten. Einst war das hier ein Umschlagplatz für Kaffee, Tee und Gewürze, heute bietet die Kehrwiederspitze einen beeindruckenden Blick auf die HafenCity und die Speicherstadt.
An der Kehrwiederspitze wurde bereits 1902 ein markanter Bau errichtet: Die Wasserpolizeiwache, die heute gelegentlich als Kulisse für die ZDF-Serie Notruf Hafenkante dient. Im Hintergrund ragt das Hanseatic Trade Center (HTC) empor, ein moderner Bürokomplex direkt am Wasser, der 1997 am Rande des Speicherviertels eröffnet wurde. Es bildet ein Bindeglied zwischen historischer Speicherstadtarchitektur und der aufstrebenden HafenCity.
Die Kehrwiederspitze liegt am Zusammenfluss des Kehrwiederfleets und des Zollkanals – einst Inselboden, heute urbaner Übergang. Einst war das Gebiet dicht bebaut, mit engen Gängen, Wohn- und Handwerksvierteln, bis zu 20.000 Menschen zogen für den Speicherstadtbau weg . Die Entstehung der Speicherstadt von 1883 bis 1927 legte den Grundstein, Teile davon wurden 1888 fertiggestellt.
Die Kehrwiederspitze hat ihren Namen nicht von Seemanns-Abschiedsgrüßen, sondern von der Tatsache, dass man dort vor dem Bau der Niederbaumbrücken wieder umkehren musste, um in die Innenstadt zu gelangen. Der Name „Kehrwieder“ war eine Bezeichnung für eine Sackgasse. Heute ist die Kehrwiederspitze Teil der Speicherstadt und des modernen Hanseatic Trade Centers.
Die Kehrwiederspitze war Teil der Elbinseln, auf denen später die Speicherstadt errichtet wurde.


