Sankt Katharinen ist eine der fünf Hamburger Hauptkirchen. Ihr Turmschaft aus dem 13. Jahrhundert gilt als das älteste aufrecht stehende Bauwerk Hamburgs, das seine Funktion noch erfüllt. Sie liegt gegenüber der Speicherstadt an der Straße Bei den Mühren und gilt aufgrund ihrer Hafennähe als Kirche der Seeleute.

Die Hauptkirche St. Katharinen ist die dritte in der Reihe der fünf Gemeindekirchen des alten Hamburgs, die bis heute die Ansicht der Freien und Hansestadt prägen. Sie wurde Mitte des 13. Jahrhunderts gegründet, als durch Eindeichung der Stadt neue Gebiete gewonnen wurden. Die Schiffbauer und die Bierbrauer wohnten hier; später lebten im Katharinenviertel vor allem wohlhabende Kaufleute, darunter viele holländische Religionsflüchtlinge.

Die alte Kirche wurde in der Nacht vom 29. auf den 30. Juli 1943 im Feuersturm alliierter Bombenangriffe [»Operation Gomorrha«] schwer beschädigt, auch die reiche Innenausstattung verbrannte. Das Äußere konnte nach alten Plänen zwischen 1950 und 1956 wiederhergestellt werden.

Die Gemeinde, die schon 1890 für die Gründung des Freihafens mit der Speicherstadt die Brookinsel räumen musste und damals mehr als 20.000 Menschen verlor, schrumpfte durch die Kriegsfolgen und spätere Stadtplanungsmaßnahmen weiter zusammen. Durch den Bau der neuen HafenCity im letzten Jahrzehnt ist St. Katharinen wieder mehr in die Mitte der Stadt gerückt und hat ihr lebendiges Umfeld zurückgewonnen. Das Gemeindegebiet umfasst Teile der Hamburger Altstadt, das Weltkulturerbe Speicherstadt und die Hafencity von der Elbphilharmonie bis zu den Elbbrücken.
Adresse: Katharinenkirchhof 1, 20457 Hamburg.
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